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Monatsrückblick: Januar 2023

In diesem Artikel kannst du lesen, wie ich meinen Januar 2023 erlebt habe und was sich im Hinblick auf meine künstlerische Arbeit alles ereignet hat und welche Bilder entstanden sind.

Der Start ins neue Jahr

Das Jahr 2023 hat für mich sehr bunt und lebendig begonnen. Gefeiert mit vielen Freunden und Menschen, die mir sehr vertraut sind, dürfte ich fröhlich in ein neues Jahr purzeln.

Für mich bedeutet der Jahreswechsel immer so etwas wie Abschluss und Neubeginn. Ich blicke zurück auf ein bewegtes Jahr und schaue neugierig und gespannt auf das Kommende.

Natürlich habe auch ich Ideen und Pläne oder gar Ziele für die Zukunft, aber ich habe selten Vorsätze. Ich lebe sehr im Augenblick und versuche, zunehmend zu spüren, wohin es mich treibt und welche Veränderungen oder Entwicklungen meine Seele sucht und wohin es mich zieht.

Ich versuche, mein inneres Streben zu verstehen und dem Ruf zu vertrauen.

 

Dafür brauche ich Ruhe und im Grunde Luft und Bewegung, allerdings zieht es mich in diesem Winter viel weniger nach draußen als in den letzten Jahren. Aber immerhin, ein paar Farben und Frischluft konnte ich sammeln.

Das digitale Zeichnen

Seit einer Weile stelle ich fest, dass mich das digitale Zeichnen zu interessieren begonnen hat.

Ich habe schon länger das Programm ®ProCreate auf meinem Tablet, aber erst in den letzten zwei Monaten habe ich begonnen, mich intensiver damit zu beschäftigen.

In einem meiner letzen Beiträge konntet ihr ein paar meiner kleinen Zeichnungen schon sehen (du findest sie hier am Ende des Jahresrückblicks 2022.) und ich merke, dass ich seitdem immer wieder zu meinem Gerät greife und zeichne.

Mal arbeite ich nach Tutorials, die ich anregend finde, mal aus dem Kopf ...

Zunächst arbeite ich daran, die Funtkionen des Programms zu verstehen, die richtigen Pinsel zu finden und die Tricks, mit denen ich umsetzen lerne, was ich will.

Der Gedanke, das Zeichnen mit der Fotografie zu verbinden, lässt mich nicht los.

Zeichen-Studien

Gestartet bin ich mit aquarellartigen Zeichungen, wofür ich spezielle Pinsel gefunden habe. Es gibt verschiedene Wasserpinsel, Verwischpinsel und spezielle 'Papier'-Sorten, auf denen Farben und Dichte verändert funktionieren.

Zudem merke ich, mich interessieren Strukturen und Strukturen und ich lande häufig bei der Idee, Tiere zu zeichnen. Ich zeichne Tassen und Gläser, Blätter und Bäume und neuerdings interessieren mich optische Täuschungen.

Zwei neue Bilder sind entstanden

In diesem Zusammenhang sind tatsächlich auch zwei erste Foto-Collagen entstanden, die meinem Stil entsprechen und bei denen ich merke, dass sie in die Richtung gehen, die ich zeigen will.

Ich habe hier jeweils ein Tutorial der Illustratorin @illustrateria genutzt, welches ich kurz und knackig und sehr hilfreich finde. Einmal für das Glas und einmal für die Tasse. Sie zeigt Videos auf ihrem Instagrm-Kanal und auf Youtube.

Ich nutze auch eins ihrer Pinselsets, weil ich festgestellt habe, dass sich damit tatsächlich sehr gut arbeiten lässt.

 

Diese beiden Bilder habe ich jeweils aus Zeichnungen und Fotografien kombiniert. Das Glas und die Tasse und ein Teil der jeweiligen Hintergründe sind digital gezeichnet, mich selbst (sowie Fensterrahmen und Zeitung) habe ich fotografiert und alles in ®Photoshop zusammen gesetzt.

Ein Blick hinter die Kulissen

Auch wenn ich im Januar manchmal das Gefühl hatte, dass ich nicht nicht vorwärts komme, so erkenne ich doch inzwischen die Phasen künstlerischen Arbeitens. Es gibt Wellen und Wind, Sturm und Flauten und wir können immer erst im Nachhinein erkennen, ob wir feststecken oder ob die Kreativität für uns im Stillen gearbeitet hat.

Irgendetwas in mir treibt mich stets an, weiter zu probieren, zu gestalten, zu überlegen und zu planen, auszuprobieren, zu kommunizieren und Wege zu suchen, um meine Bilder der Welt zu präsentieren.

Es laufen verschiedene Prozesse parallel. So ist es immer.

 

Da ist einerseits mein kreativer Prozess, bei dem neue Bilder entstehen oder Projekte begonnen werden und andererseits gibt es Prozesse im Hinblick auf Veröffentlichungen oder Ausstellungen oder Überlegungen, wie und wo ich meine Arbeiten zeigen kann. Ausserdem arbeite ich kontinuierlich an meiner Webseite, damit sie in den Weiten des Internets auch gefunden werden kann.


Woman United Art Movement Magazine

Es gibt ein paar spannende Dinge, die sich in den nächsten Wochen ereignen werden.

Unter anderem habe ich hier das Glück und die Gelegenheit, im neuen Magazin von Woman United Art Movement mit einem Interview zwischen vielen anderen spannenden Künstlerinnen zu erscheinen.

Mona Lerch sorgt mit und auf ihrer Plattform unermüdlich für Veröffentlichungen, Interviews, Online Ausstellungen etc. mit Künstlerinnen, um die Präsenz von Frauen in der Kunst zu stärken.

Ich freue mich sehr, hier ein Teil des neuen Magazins zu sein. Es soll im Februar veröffentlicht werden. Und wird als Online- sowie als Printversion erhältlich sein.

Natürlich gebe ich den Link zum Magazin hier bekannt, sobald er öffentlich ist.

Ausstellungsvorbereitungen

Langsam rückt auch ein weiterers Event näher, meine Bilder werden Ende März nach Frankreich reisen, um dort über den Monat April in der Galerie 'Le Cactus Bleu' in Reugny hängen und evtl. reisen sie im Anschluss daran sogar noch weiter in eine weitere Location. Darüber freue ich mich sehr darüber und darauf, denn damit wird auch eine Reise nach Reugny und eine kleine Vernissage verbunden sein.

Das finde ich wahnsinnig aufregend und spannend. Aber meine Erfahrung aus dem letzten Jahr ist: präsent sein und netzwerken, sich und seine Kunst zeigen und mutig probieren, was sich einem öffnet.

 

In diesem Januar hat langsam die grobe Planung begonnen und mich schon eine Weile beschäftigt.


Das Thema Abschied in Arbeit

Ein Thema, was mich seit dem vergangenen Sommer beschäftigt, ist das Thema 'Abschied'. Wir alle müssen uns irgendwann von Menschen verabschieden, die uns nahe stehen und die uns aus dem ein oder anderen Grund verlassen. Wir alle gehen sehr unterschiedlich damit um und jeder braucht seine eigene Zeit.

 

Ich merke schon länger, dass ich das Thema gerne in einem meiner Bilder verarbeiten möchte, dass es aber ein sehr persönliches Thema ist und eins, was langsam wachsen muss. Ich verlasse mich hier stark auf meine Intuition. Nun ist es nicht immer leicht, Intuition von altvertrauten Mustern zu unterscheiden, herauszufinden ob ich Umgehungsstratgien nutze oder tatsächlich noch zögere, ein Element anzugehen, weil es noch nicht so weit ist. Das ist eine starke Übung für mich, die mich momentan sehr beschäftigt.

 

Wie kann ich meine Intuition wahrnehmen, hören, spüren, sie richtig deuten und wie gehe ich damit um. Ich lasse  mich gerade bei diesem Bildprojekt inuitiv leiten und das Bild wächst. Und ich merke, das ist ein guter Weg für mich.

Ich bin keine Malerin und somit fällt intuitives Malen für mich flach. Aber die Prinzipien lassen sich auch für meine Art der Kunst nutzen.

Aufbau des Bildes und verwendete Materialien

Über den Gedanken des Abschiednehmens habe ich lange nachgedacht. Erst nach einer Weile bin ich dazu übergegangen, wie es sich für mich anfühlt, wenn ein Mensch, der mir vertraut war, sich verabschiedet. Ich entdeckte ein bestimmtes Gefühl, was ich eine Weile beobachttet habe. Mit dem Gefühl verbunden war das innere Bild eines langen Flurs, an dessen Ende sich eine Tür befindet, durch die Licht fällt.

Wie sich das mit meinem Gefühl auch bildlich verbinden lässt, wurde  mir erst später klar, aber diese Imagination war der erste Schritt für meinen Bildaufbau.

 

Ich habe dann zunächst angefangen, aus Buchbinderkarton und Farbe einen Flur zu bauen und ihn so zu bemalen, bis er meiner Vorstellung entsprach.

 

Danach habe ich den Flur entsprechend beleuchtet und fotografiert. Durch eine Bearbeitung am Rechner konnte ich die richtige Perspektive und den Winkle erreichen, den ich brauchte. Parallel tauchte vor meinem inneren Auge ein Baum auf, der seine Blätter verliert. Symbolisch bedeutet das für mich die Vergänglichkeit des Lebenszyklusses und der Dinge in dieser Welt. Intuitiv begann ich Bäume zu zeichnen.

Irgendwann hatte ich den Baum gefunden, den ich suchte und ich baute ihn mit ins Bild.

 

Es gibt noch ein paaer weitere Elemente, die ich für dieses Bild brauche, ihr werdet sehen, was daraus geworden ist, wenn es fertig ist. Aber hier lässt sich gut erkennen, wie ich bei der Entwicklung meiner Bilder vorgehe.

 

Mein nächster Schritt ist nun, mich selbst ins Bild, also in Beziehung zum Thema zu setzen.


Ausblick auf Kommendes

  • So war ich also im Januar im Sinne meiner Kunst hochaktiv. Ich erkenne, dass das Thema Intuition und Kreativität für mich eine Bedeutung hat und habe mir vorgenommen, auf meinem Blog auch darüber mehr zu schreiben. Da ich mich seit vielen Jahren auch beruflich mit der Auflösung von inneren Konflikten und Blockaden beschäftigte, wird die kreative Blockade und ihre Auflösung ein Thema werden, was ich hier ausbauen möchte.
  • Du wirst also in Zukunft auch Angebote für Einzelgespräche und evtl. irgendwann auch Workshops zu diesem Thema bei mir finden. Auch das hat der Januar mir an Erkenntnis und neuen Ideen gebracht.
  • Auch sonst passiert hier einiges Spannendes auf meinem Weg in die Öffentlichkeit. Ich habe z.B. eine Anfrage für einen Künstler-Talk von The Royal Photographic Society - Woman in Photography bekommen, was ich aufregend finde, aber auch großartig. Der Termin steht noch nicht fest, ich werde ihn ganz sicher auf meinem Instagram-Kanal und meinen Newsletter verkünden, wenn es soweit ist.
  • Des weiteren wird es im März eine Buchveröffentlichung des Musa Art Space geben 'Photography in the Visual Culture', in dem Werke von 100 Fotograf*Innen, die zur Wahrnehmung und Veränderung der Visuellen Kultur beitragen, vorgestellt werden. Ich freue mich riesig, dass auch meine Bilder ein Teil des Buches sein werden.

Wie ihr seht, kann in einem einzigen Monat unglaublich viel in Bewegung sein, was sich in kleinen Momenten manchmal nicht recht erkennen lässt.

Und das sind nur Auszüge aus meiner künstlerischen Arbeit ... es bleibt also spannend.

 

Vielen Dank für dein Interesse und deine Neugier, ich freue mich über deinen Besuch auf meinem Blog.

 

Ich wünsche dir einen guten Februar 2023!

Contact

Andrea Friederichs-du Maire

Photography

Hamburg

welcome@dumairephoto.de

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